Garantien sind ein branchenübliches Standardinstrument, um Abschlagszahlungen, Erfüllungs- oder Gewährleistungsgarantien über die gesamte Laufzeit von Projekten abzusichern. Diese Garantien werden von Banken gegen eine Gebühr ausgestellt. Sie werden in der Praxis nur sehr selten in Anspruch genommen, die Ausfallquote liegt bei unter 0,5 Prozent.
Im Jahr 2023 hatte Siemens Energy erstmals einen Auftragsbestand von über 100 Milliarden Euro, was entsprechend hohe Garantieleistungen erforderlich machte. Aufgrund des damaligen Risikoprofils von Siemens Energy, das insbesondere durch Rückstellungen im Windgeschäft beeinflusst war, waren die Banken nicht bereit, ungesicherte Garantien zu geben.
Daher hatte die Bundesregierung die Rücksicherung in Form einer Bürgschaft über 7,5 Mrd. Euro übernommen. Der Bund erhielt dafür eine jährliche Gebühr, ohne selbst Zahlungen an Siemens Energy leisten zu müssen.