Siemens Energy erreicht alle Jahresziele und setzt neue Zielvorgaben bis 2028
• Ergebnis vor Sondereffekten liegt bei 345 Millionen Euro, das entspricht einer Marge von 1%.
• Free Cashflow vor Steuern stieg auf 1,859 Milliarden Euro und verbesserte die Nettoliquidität.
• Gewinn nach Steuern von Siemens Energy liegt bei 1,335 Milliarden Euro.
• Neue Mittelfristziele für 2028 definiert, mit weiterem Wachstum und höherer Rentabilität.
Siemens Energy hat das Geschäftsjahr 2024 erfolgreich abgeschlossen. Alle finanziellen Ziele wurden erreicht, teilweise sogar übertroffen. Besonders die Geschäftsbereiche Grid Technologies und Gas Services zeigten starkes Wachstum und trugen so zu einem Auftragseingang von insgesamt 50,2 Milliarden Euro bei. Die Umsatzerlöse stiegen auf 34,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Sondereffekten lag bei 345 Millionen Euro. Dies entspricht einer Ergebnismarge vor Sondereffekten von 1%. Der Gewinn nach Steuern betrug 1,335 Milliarden Euro.
Alle Geschäftsbereiche erzielten im Geschäftsjahr 2024 deutliche Fortschritte. Mit dem hohen Auftragsbestand (123 Milliarden Euro) ist die Grundlage für künftiges Wachstum und steigende Profitabilität gelegt. Das Windgeschäft (Siemens Gamesa) macht bei der Neuausrichtung die erwarteten Fortschritte.
Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender von Siemens Energy: „Das Geschäftsjahr 2024 war ein entscheidendes Jahr für unser Unternehmen. Auf Basis des starken Auftragseingangs und der erfolgreichen Projektausführung in allen unseren Geschäftsbereichen haben wir sämtliche Ziele erreicht. Unser Fokus liegt weiterhin auf profitablem Wachstum, das durch äußerst positive Marktbedingungen unterstützt wird. Die neuen Mittelfristziele bis 2028 reflektieren unsere führende Rolle in der Energiewende.“
Starke Leistung in allen Geschäftsbereichen
Für Siemens Energy war das Geschäftsjahr 2024 ein entscheidendes Jahr. Trotz makroökonomischer Unsicherheiten hat das Windgeschäft Fortschritte gemacht, alle anderen Geschäftsbereiche profitierten vom Anstieg des Strombedarfs und erzielten insgesamt überzeugende Ergebnisse.
Mit einem Auftragseingang von 50,2 Milliarden Euro erreichte der Auftragsbestand einen neuen Rekord von 123 Milliarden Euro, bei weiter verbesserter Margenqualität. Der Geschäftsbereich Grid Technologies trug besonders zum Wachstum bei, mit einem vergleichbaren Anstieg von 34% gegenüber dem Vorjahr. Wie erwartet gingen die Aufträge bei Siemens Gamesa aufgrund des Verkaufsstopps der 4.X- und 5.X-Plattformen für das Geschäftsjahr erheblich zurück.
Die Umsatzerlöse stiegen auf vergleichbarer Basis um 12,8% auf 34,5 Milliarden Euro, wobei alle Geschäftsbereiche zu diesem Wachstum beitrugen. Die Umsatzprognose (10% bis 12%) für Siemens Energy konnte leicht übertroffen werden.
Das Ergebnis vor Sondereffekten betrug 345 Millionen Euro. Grid Technologies und Transformation of Industry übertrafen ihre Gewinnziele für das Jahr, während Gas Services und Siemens Gamesa im Rahmen der Erwartungen lagen. Die Ergebnismarge vor Sondereffekten von 1% lag am oberen Ende der prognostizierten Spanne von -1% bis +1%.
Der Free Cashflow vor Steuern stieg auf 1,859 Milliarden Euro. Er war damit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr und übertraf noch einmal die unterjährig angepasste Prognose von 1 Milliarde Euro bis 1,5 Milliarden Euro. Maßgeblich waren die Entwicklungen in allen Geschäftsbereichen mit Ausnahme von Siemens Gamesa. Die bereinigte Nettoliquidität des Unternehmens betrug 1,95 Milliarden Euro.
Der Gewinn nach Steuern von Siemens Energy lag bei 1,335 Milliarden Euro.
Detailliertere Angaben sowie die Zahlen für das vierte Quartal können dem Anhang entnommen werden.
Bedeutende Fortschritte im Jahr 2024
Das Geschäftsjahr begann mit der Vereinbarung zwischen Siemens Energy und der deutschen Bundesregierung über Rückgarantien zur Sicherung des Wachstums und des wachsenden Auftragsbestands. Siemens Energy beabsichtigt, die Rückgarantien so schnell wie möglich wieder abzulösen, da diese mit erheblichen zusätzlichen Gebühren verbunden sind. Da gemäß der Vereinbarung mit der Bundesregierung für Geschäftsjahre, in denen durch die Bundesbürgschaft abgesicherte Garantien eines Bankenkonsortiums herausgelegt worden sind, keine Dividenden ausgeschüttet werden dürfen, haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, der Hauptversammlung im Februar 2025 keine Dividendenausschüttung vorzuschlagen. Grundsätzlich sieht die Dividendenpolitik von Siemens Energy eine Ausschüttung von 40% bis 60% des auf die Aktionärinnen und Aktionäre der Siemens Energy AG entfallenden Gewinns nach Steuern vor.
Der Geschäftsbereich Gas Services verzeichnete ein weiteres starkes Auftragsjahr mit einem Wachstum auf vergleichbarer Basis von 28%, auf insgesamt 16,4 Milliarden Euro. Teil der Großaufträge war ein Auftrag für Gasturbinen und Schlüsseltechnologien in Saudi-Arabien im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar.
Grid Technologies verzeichnete einige Großaufträge. Der Geschäftsbereich profitierte unverändert davon, dass die weltweiten Stromnetzkapazitäten ausgebaut werden müssen. Um der hohen Nachfrage gerecht werden zu können, hat Siemens Energy im abgelaufenen Geschäftsjahr die Entscheidung getroffen, seine Produktionskapazitäten zu erweitern. Dazu gehören die Erweiterung einer Fabrik in Indien sowie der Bau einer neuen Fabrik im US-amerikanischen Charlotte (North Carolina), um den lokalen US-Markt mit dringend benötigten Transformatoren beliefern zu können. Außerdem hat die neue Fertigung für Vakuum-Schaltröhren in Berlin den Betrieb aufgenommen. Diese wichtigen Komponenten für Schaltanlagen werden erstmals ohne das klimaschädliche SF6-Gas produziert.
Der Geschäftsbereich Transformation of Industry, der Industrieunternehmen bei der Reduzierung ihres CO2-Fußabdrucks unterstützt, erzielte im vierten Quartal einen Rekordauftragseingang und übertraf damit deutlich den Wert des Vorjahres, hauptsächlich getrieben durch die Segmente Compression und Sustainable Energy Systems.
Auch Siemens Gamesa hat seine positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2024 fortgesetzt. Die Integration in Siemens Energy sowie die Restrukturierung des Geschäfts wurden weiter vorangetrieben. Die Gewinnschwelle soll im Geschäftsjahr 2026 erreicht werden.
Die Vertriebsaktivitäten für die 4.X-Onshore-Plattform wurden zum Ende des Geschäftsjahres mit zunächst geringem Volumen wieder aufgenommen. Der Hochlauf des Offshore-Geschäfts wurde im Geschäftsjahr weiter fortgesetzt. So hat sich beispielsweise im zweiten Halbjahr die Produktion am Standort Cuxhaven im Vergleich zum ersten Halbjahr annähernd verdoppelt.
Steigender Strombedarf stärkt Ausblick für 2025 und unterstützt neue Mittelfristziele
Die weltweite Nachfrage nach Strom steigt. Das liegt zum einen am Bevölkerungswachstum und am steigenden Lebensstandard, zum anderen aber auch an der zunehmenden Elektrifizierung der Industrie. Hinzu kommt der Ausbau der Rechenzentren, der durch Entwicklungen bei Künstlicher Intelligenz forciert wird. Laut unterschiedlicher Szenarien1 wird die weltweite Stromnachfrage bis 2050 fast doppelt so hoch sein wie derzeit und von 26.000 TWh im Jahr 2023 auf 50.000 TWh steigen. Siemens Energy erwartet durchweg günstige Marktbedingungen, von denen das gesamte Portfolio profitiert.
Dieses Wachstum spiegelt sich auch im Ausblick von Siemens Energy für das laufende Jahr und darüber hinaus wider. Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet Siemens Energy ein vergleichbares Wachstum der Umsatzerlöse (ohne Währungseffekte und Portfolioeffekte) im Bereich von 8% bis 10%2 und eine Ergebnismarge vor Sondereffekten zwischen 3% und 5%3. Aufgrund positiver Sondereffekte aus der Trennung der Anteile von Siemens Limited in Indien erwartet Siemens Energy im Geschäftsjahr 2025 ein positives Ergebnis nach Steuern. Ohne diese positiven Sondereffekte wird ein Ergebnis nach Steuern erwartet, das an der Gewinnschwelle liegt. Außerdem erwartet das Unternehmen einen Free Cashflow vor Steuern in Höhe von bis zu 1 Milliarde Euro4.
Detailliertere Erwartungen der jeweiligen Geschäftsbereiche können dem Earnings Release entnommen werden.
Siemens Energy hat zudem neue Mittelfristziele für das Geschäftsjahr 2028 vorgestellt, welche die Erwartungen an das profitable Wachstum der nächsten Jahre widerspiegeln. Das Unternehmen erwartet auf vergleichbarer Basis ein durchschnittliches jährliches Umsatzerlös-Wachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich bis 2028. Für die Ergebnismarge strebt Siemens Energy im Geschäftsjahr 2028 eine Spanne von 10% bis 12% an.
Maria Ferraro, CFO von Siemens Energy: „Unser Anspruch ist es, mit einer starken Bilanz unser solides Investment-Grade-Rating abzusichern. Ich freue mich daher sehr, dass wir im Geschäftsjahr 2024 einen stabilen Cashflow erzielen und unseren Portfolioumbau so vorantreiben konnten, dass wir das Jahr mit einer starken Nettoliquidität abschließen konnten. Das beweist die wirtschaftliche Stabilität von Siemens Energy. Wir sind gut aufgestellt, um ein starkes Wachstum mit steigenden Margen zu realisieren und so einen nachhaltigen Mehrwert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre zu schaffen.“
1 Diese Prognose stammt von der Internationale Energieagentur (IEA), vgl. Bericht World Energy Outlook 2024.
2 Geschäftsjahr 2024: 12,8%.
3 Geschäftsjahr 2024: 1,0%.
4 Geschäftsjahr 2024: 1,859 Milliarden Euro.
Oliver Sachgau
Pressesprecher Finanzen
Siemens Energy gehört zu den weltweit führenden Unternehmen der Energietechnologie. Das Unternehmen arbeitet gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern an den Energiesystemen der Zukunft und unterstützt so den Übergang zu einer nachhaltigeren Welt. Mit seinem Portfolio an Produkten, Lösungen und Services deckt Siemens Energy nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab – von der Strom- und Wärmeerzeugung über die Energieübertragung bis hin zur Speicherung. Zum Portfolio zählen konventionelle und erneuerbare Energietechnik, zum Beispiel Gas- und Dampfturbinen, mit Wasserstoff betriebene Hybridkraftwerke, Generatoren und Transformatoren. Mit der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa gehört Siemens Energy zu den Weltmarktführern bei Erneuerbaren Energien. Geschätzt ein Sechstel der weltweiten Stromerzeugung basiert auf Technologien von Siemens Energy. Siemens Energy beschäftigt weltweit rund 99.000 Mitarbeiter*innen in mehr als 90 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 34,5 Milliarden Euro.