Die jetzt vorgestellten Maßnahmen reichen von Einsparungen bei externen Dienstleistern und im Einkauf über eine optimierte Logistik bis zur deutlichen Vereinfachung der IT-Landschaft. Darüber hinaus hat Siemens Energy mit der Anpassung seines Angebots von aeroderivativen Gasturbinen bereits erste Portfolio-Schnitte vorgenommen. Ebenfalls bereits beschlossen ist, dass es keine Beteiligung mehr an der Ausschreibung neuer, ausschließlich mit Kohle befeuerter Kraftwerke geben wird.
Priorität hat damit wie angekündigt die Senkung der Sachkosten, die den Großteil der jetzt vorgestellten Maßnahmen ausmacht. Optimierte Prozesse, schlankere Strukturen, der Abbau von Überkapazitäten und Portfoliomaßnahmen führen im Segment Gas and Power allerdings auch zu einem Abbau von weltweit rund 7.800 Arbeitsplätzen – davon rund drei Viertel in Management, Verwaltung und Vertrieb –, die sich wie folgt verteilen:
- rund 3.000 in Deutschland, wobei es zu keinen Standortschließungen kommen wird,
- rund 1.700 in den USA,
- rund 3.100 an sonstigen Standorten weltweit.
Die Umsetzung der Maßnahmen ist bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 geplant, ein Großteil soll aber bereits bis zum Ende des Geschäftsjahres 2023 erfolgen. In Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern soll zeitnah eine Einigung über den geplanten Arbeitsplatzabbau erzielt werden.
„Der Energiemarkt verändert sich rasant. Das bietet uns Chancen, stellt uns aber gleichzeitig vor große Herausforderungen“, sagte Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender der Siemens Energy AG. „Mit dem nun vorgestellten Programm werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern, um mit finanzieller Stärke die Energiewelt von morgen aktiv mitgestalten zu können. Wir sind uns bewusst, dass unsere Pläne Teilen der Belegschaft viel abverlangen. Daher ist es unser Ziel, diese Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich durchzuführen.“
Die einmaligen Aufwendungen für die vorgestellten Maßnahmen belaufen sich auf einen mittleren bis hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag für die Geschäftsjahre 2020 bis 2023. Sie bewegen sich damit im Rahmen der bereits kommunizierten Erwartung. Der Ausblick für das aktuell laufende Geschäftsjahr 2021 bleibt unverändert.