Obwohl es viele Visionen für eine groß angelegte E-Methanol-Produktion gibt, ist das Projekt in Kassø das erste, das einen Schritt nach vorn macht, was die Größenordnung angeht. Es kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt, an dem neben den ökologischen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, der Krieg in der Ukraine und andere geopolitische Spannungen, Probleme in der Lieferkette und die Notwendigkeit, die Energieversorgung zu sichern, Schwächen in der Widerstandsfähigkeit einiger Länder aufzeigen.
Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat die Schifffahrtsbranche bereits dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen bis 2050 zu halbieren (auf der Grundlage des Niveaus von 2008), um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen - Maersk strebt sogar eine Netto-Null-Emission bis 2040 an. Nachhaltige Kraftstoffe sind ein entscheidender Aspekt bei der Erreichung dieser Ziele, und Maersk ist ein Vorreiter bei der Einführung der Technologie, da die Anlage in Kassø den Kraftstoff für sein erstes mit E-Methanol betriebenes Containerschiff liefern wird. Mit der Abnahmevereinbarung hat Maersk diesen wichtigen Schritt unternommen und damit das Kassø-Projekt ermöglicht. Obwohl die anfänglichen Preise für E-Methanol höher sein werden, handelt es sich dabei um einen relativ kleinen Prozentsatz des gesamten Kraftstoffverbrauchs. In Zukunft wird das Engagement von Maersk in der Kassø-Anlage jedoch weitere Investitionen ermöglichen, um die Kosten zu senken und die Produktionseffizienz zu steigern.
Das Kassø-Projekt hat gezeigt, dass es mit den richtigen Zutaten möglich ist, größere Projekte zu realisieren und eine neue E-Methanol-Wirtschaft aufzubauen. Es öffnet eine Tür zu dem Potenzial, das dieser Kraftstoff bietet, insbesondere in schwer zugänglichen Branchen wie der Schifffahrt. Wir hoffen, dass der Erfolg dieses Projekts weitere Investitionen nach sich zieht und eine „kritische Masse“ entsteht, die die Kosten senkt und E-Methanol zu einem voll funktionsfähigen Kraftstoff für die Zukunft macht.